Wirksam mitbestimmen bei der Dienstplanung (Teil 1)
Arbeitszeitrecht und Grundlagen der Arbeitszeitgestaltung
Um Kosten zu senken, soll immer mehr Arbeit mit immer weniger Personal in immer kürzerer Zeit geleistet werden. Oft zeigt sich, dass die bestehenden Arbeitszeitmodelle diesen Anpassungen nicht gerecht werden. Bei der Verteilung der Arbeitszeit hat die Interessenvertretung Mitbestimmungsrechte. Über diese lassen sich ganz konkret Belastungen reduzieren und die Arbeits- und Lebensbedingungen der Kolleg*innen positiv beeinflussen.
In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit den entsprechenden arbeitsschutzrechtlichen und tarifvertraglichen Grundlagen. Anhand verschiedener Arbeitszeitmodelle erarbeiten wir, wie die Interessen der Beschäftigten zur Arbeitszeit mitgestaltet werden können.
Die Seminarinhalte in Stichworten:
- Rechtsnormen und Grundlagen für Arbeitszeitregelungen
- Bestandsaufnahme der betrieblichen Situation(en)
- Arbeitszeitplanung als Aspekt des betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutzes – mögliche Maßnahmen zur Entlastung der Beschäftigten
- Instrumente und Methoden der (digitalen) Zeiterfassung; Gestaltung und Planung von Diensten
- Arbeitszeitmodelle (Schichtsysteme, Nachtarbeit etc.)
- Strategien, Handlungsmöglichkeiten und Beteiligungsrechte der Interessenvertretung
- Mögliche Inhalte von betrieblichen Regelungen
-
Zielgruppe
Betriebs-/Personalratsmitglieder, Mitglieder der Mitarbeitervertretung -
Freistellung
§ 37 Abs. 6 BetrVG, § 54 Abs. 1 BPersVG, analog LPersVG und Regelungen für MAV -
Bewertung
94,5 % unserer Teilnehmer*innen bewerten dieses Seminar mit „sehr gut/gut“.
Rechtliche Grundlage des Arbeitszeitrechts – Normenhierarchie zur Arbeitszeit
Eckpfeiler der betrieblichen Arbeitszeitgestaltung
Überblick: Regelungen des Arbeitszeitgesetzes, Inhalt und Begriffsbestimmungen
Tarifverträge als mögliche Grundlage arbeitszeitrechtlicher Regelungen (mit Beispielen)
Definition des Begriffs „Arbeitszeit“: Beginn und Ende der täglichen Arbeitszeit, Überstunden, Mehrarbeit, Wegezeiten usw.
Dienstplanung als Aspekt des betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutzes
Einführung in die Rechtsgrundlagen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz und die Gestaltungsmöglichkeiten der gesetzlichen Interessenvertretung
Mögliche Maßnahmen zur Entlastung der Beschäftigten (z.B. adäquate Personalplanung)
Auswirkungen der Gestaltungsmöglichkeiten der gesetzlichen Interessenvertretung auf den Personaleinsatz und den Personalbedarf
Darstellung praxisrelevanter Arbeitszeitmodelle (Vor- und Nachteile):
- Teilzeitarbeit, Aushilfsarbeit
- Vertrauensarbeitszeit
- Schichtarbeit
- Telearbeit
Mitbestimmungsrechte und ihre praktische Anwendung:
- Beteiligung der gesetzlichen Interessenvertretung
- Möglichkeiten und Inhalte von betrieblichen Regelungen (Betriebs- bzw. Dienstvereinbarung)
- Mögliche Initiativrechte zur Einführung, Anpassung und Abschaffung von Arbeitszeitmodellen
Instrumente und Methoden der (digitalen) Zeiterfassung, der Gestaltung und Planung von Diensten
Termine
05.03. – 07.03.2025
Berlin | Berlin-Wannsee
Nur für den Bereich Gesundheit, Soziale Dienste, Bildung und Wissenschaft |
weitere Infos | Anmeldung | |
03.09. – 05.09.2025
Thüringen | Saalfeld
Nur für den Bereich Gesundheit, Soziale Dienste, Bildung und Wissenschaft |
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