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Arbeitszeit spezial: Ständige Erreichbarkeit in der Arbeitswelt

Entgrenzung von Arbeit und Freizeit – wenn aus Selbstbestimmung Selbstausbeutung wird

Die Grenzen zwischen Arbeitsort, Arbeitszeit und Freizeit verschieben sich. Moderne Kommunikationstechnologien ermöglichen eine permanente Erreichbarkeit von Beschäftigten sowie die Arbeit zu jeder Zeit und von jedem Ort.

Arbeitgeber fordern die Auflösung der Regelarbeitszeit sowie das Aufweichen des Achtstundentags. Feste und aus Sicht der Arbeitgeber „starre“ Arbeitszeitmodelle gelten als Bremse für die immer wieder angeführte dringend benötigte Flexibilität, die das Zeitalter der Digitalisierung und das Arbeiten 4.0 mit sich bringen, und auch die Regelungen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz seien nicht mehr zeitgemäß und müssten angepasst werden.

Für die Beschäftigten kommt es zur räumlichen und zeitlichen Vermischung der verschiedenen Lebensbereiche und zu einer Einschränkung des Privatlebens; gesundheitliche Belastungen nehmen zu.

Die Seminarinhalte in Stichworten:

  • Entgrenzung der Arbeit durch unternehmerische Entscheidungen, indirekte Steuerung, Digitalisierung und Einsatz neuer Arbeitsinstrumente
  • Gesundheitliche Auswirkungen der ständigen Erreichbarkeit auf die Beschäftigten
  • Interessen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer*innen bei der „flexiblen“ Arbeitszeit- und Arbeitsortgestaltung
  • Arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse und Empfehlungen, z.B. für arbeitsorganisatorische Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf
  • Fürsorgepflichten des Arbeitgebers und Schutzzweck gesetzlicher Regelungen, wie u.a. des ArbZG (Arbeitszeiterfassung) und des Arbeitsschutzgesetzes
  • Modelle der beschäftigtenorientierten flexiblen und sozialverträglichen Arbeitszeit, Maßnahmen der Arbeitsorganisation
  • Kommunikation und Zusammenarbeit der Beschäftigten unter den Bedingungen der ständigen Erreichbarkeit und entgrenzten Arbeit
  • Beteiligungsrechte und Handlungsmöglichkeiten der gesetzlichen Interessenvertretung zur Stärkung der Abgrenzung der Erwerbsarbeit vom Privatleben

  • Zielgruppe

    Betriebs-/Personalratsmitglieder, Mitglieder der Mitarbeitervertretung
  • Teilnahmevoraussetzungen

    Besuch des BR-/PR-/MAV-Grundseminars
  • Freistellung

    § 37 Abs. 6 BetrVG, § 54 Abs. 1 BPersVG, analog LPersVG und Regelungen für MAV
  • Bewertung

    (58 Bewertungen)
    97,6 % unserer Teilnehmer*innen bewerten dieses Seminar mit „sehr gut/gut“.

Überblick über die Rechtsgrundlagen und individuellen Ansprüche der Beschäftigten zur sozialverträglichen und lebenszeitorientierten Arbeitszeit- und Dienstplangestaltung
Gesellschaftspolitische Bedeutung einer sozialverträglichen und mitarbeiter*innenorientierten Arbeitszeitgestaltung
Interessen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer*innen bei der Arbeitszeitgestaltung (Problemlagen, z.B. Konflikte, Personalknappheit)
Gesicherte arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse, Aspekte und Empfehlungen zur Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf sowie zum alterns- und altersgerechten Arbeiten
Fürsorgepflichten des Arbeitgebers und Schutzzweck gesetzlicher Regelungen, wie u.a. des ArbZG (bei der Arbeitszeiterfassung) und des Arbeitsschutzgesetzes (spezielle Gefährdungsbeurteilungen)
Akteure der betrieblichen Arbeitszeit- und Dienstplangestaltung
Entgrenzung der Arbeit durch Formen von mobiler Arbeit und „Rufen aus dem Frei“ – Ursachen und Folgen für die Beschäftigten
Erfordernisse an betriebliche Rahmenbedingungen und Anforderungen an eine sozialverträgliche und lebenszeitorientierte Arbeitszeit- und Dienstplangestaltung, z.B.:

  • Personalplanung und Personalausstattung
  • Arbeitsorganisation und Arbeitsumfeld (z.B. Einrichtungen zur Kinderbetreuung)
  • Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf
  • Mitarbeiter*innenorientierte Arbeitszeitpolitik vor dem Hintergrund des demografischen Wandels

Familiengerechte Arbeitszeitpolitik: Ein Beitrag zu mehr Geschlechtergerechtigkeit
Die Rolle der gesetzlichen Interessenvertretung
Anforderungen der Beschäftigten an die Dienstplangestaltung in verschiedenen Lebensphasen – Gestaltungsmöglichkeiten
Mögliche Arbeitszeitmodelle zur sozialverträglichen und lebenszeitorientierten Dienstplangestaltung – Praxisbeispiele
Instrumente zur flexiblen und mitarbeiter*innenorientierten Dienstplan- und Arbeitszeitgestaltung (z.B. Arbeitszeitkonten)
Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten der Interessenvertretung: Inhalte einer Betriebs- bzw. Dienstvereinbarung zur sozialverträglichen Arbeits- und Dienstgestaltung; Maßnahmen, die der Auflösung der Grenzen zwischen Erwerbsarbeit und Privatleben entgegenwirken

Hier den Themenplan als PDF downloaden.
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