Die Umsetzung des Pflegeberufegesetzes (PflBG) im Betrieb
Rechtliche Rahmenbedingungen und deren betriebliche Ausgestaltung in der praktischen Ausbildung
Seit 2020 gilt das Pflegeberufegesetz. Betriebs- und Personalräte sowie Mitarbeitervertretungen haben gemeinsam mit den Jugend- und Auszubildendenvertretungen auf die Einhaltung der Vorgaben des Pflegeberufegesetzes sowie der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung zu achten. Darüber hinaus sollen sie die Ausbildungspläne, Praxisanleitungen und Kooperationsvereinbarungen mit externen Ausbildungspartner*innen auch inhaltlich mitgestalten. Dies setzt Kenntnisse über den Inhalt des Gesetzes und der dazugehörigen Verordnungen voraus. Ziel ist es, die Qualität der Pflegeausbildung in der betrieblichen Praxis zu sichern und Auszubildende sowie die mit der Ausbildung betrauten Personen vor Überforderung zu schützen. Außerdem werden die Möglichkeiten und Grenzen betrieblicher Mitbestimmung im Rahmen des dualen Studiums unter die Lupe genommen.
Die Seminarinhalte in Stichworten:
- Wesentliche Elemente des Pflegeberufegesetzes
- Neuerungen aus dem Pflegestudiumstärkungsgesetz
- Das Ausbildungsverhältnis: Vertragsgestaltung, Rechte und Pflichten der Vertragsparteien
- Einordnung in das System der arbeitsrechtlichen Normenpyramide
- Inhalt der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung und Ausbildungsfinanzierungsverordnung
- Beteiligungsrechte der Interessenvertretung bei der betrieblichen Ausbildung (z.B. Ausbildungspläne, Praxisanleitung)
- Überblick: Beteiligungsrechte der Interessenvertretung beim Abschluss von Kooperationsverträgen
- Weiterführende landesrechtliche Regelungen
-
Zielgruppe
Betriebs-/Personalratsmitglieder, Mitglieder der JAV/Mitarbeitervertretung -
Freistellung
§ 37 Abs. 6 BetrVG, § 54 Abs. 1 BPersVG, analog LPersVG und Regelungen für MAV -
Bewertung
96,2 % unserer Teilnehmer*innen bewerten dieses Seminar mit „sehr gut/gut“.
Grundlagen der Arbeit mit dem Pflegeberufegesetz sowie der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung:
- Ausbildung nach dem Pflegeberufegesetz: Was liegt in der Verantwortung des Betriebs, was liegt bei der Pflegeschule?
- Anforderungen an die Neugestaltung der Kooperationsverträge
- Rechtsqualität der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung als umsetzungsbedürftige Verordnung
- Einordnung in das System der arbeitsrechtlichen Normenpyramide
- Bedeutung gängiger Begriffe der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung
Der Inhalt der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung:
- Struktur der Verordnung
- Struktur der Ausbildungen: Sachliche und zeitliche Gliederung
- Pflichteinsätze, Vertiefungseinsätze, weitere Einsätze
Umsetzung der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung in die betriebliche Praxis:
- Inhalt von betrieblichen Ausbildungsplänen
- Vorgehen bei der Umsetzung: Identifizieren von Arbeitstätigkeiten
- Überblick über verschiedene Methoden und Ansätze der handlungsorientierten betrieblichen Ausbildung
- Beispielhafte Ausbildungs- und Prüfungsverordnung – Konkretisierung in der Praxis
Rechtsqualität der Ausbildungspläne
Beteiligungsrechte der Interessenvertretung
- beim Abschluss von Kooperationsverträgen zur Durchführung der theoretischen und praktischen Ausbildung (Möglichkeiten und Reichweite der Mitbestimmung, Regelungsmöglichkeiten in Kooperationsverträgen)
- beim Einsatz von Studierenden (Gestaltung von Praktikumsverhältnissen, Kooperationsvereinbarungen mit Hochschulen)
- bei betrieblichen Ausbildungsplänen (Definition von Lernzielen/Ausbildungsinhalten, Methodik innerbetrieblicher Ausbildung, Ausbildungspläne, Versetzungspläne, Ausbildungsstandkontrolle)
Termine
26.03. – 28.03.2025
Thüringen | Saalfeld
Nur für den Bereich Gesundheit, Soziale Dienste, Bildung und Wissenschaft |
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