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Gewalt gegen Beschäftigte in psychiatrischen Einrichtungen

Ursachen von und Umgang mit gewalttätigen Übergriffen auf Beschäftigte

Unter zum Teil schwierigsten Rahmenbedingungen wie Überbelegung und Personalmangel werden Patient*innen behandelt, von denen einige über ein erhebliches Aggressionspotenzial verfügen. Von Beschimpfungen bis zu sexuellen Übergriffen – die Bandbreite der Vorfälle ist groß, deren gesundheitliche Folgen für die Betroffenen meist nicht erkannt und berücksichtigt werden. Maßnahmen der Einrichtungen zum Arbeitsschutz sind oft unzureichend oder werden nur halbherzig umgesetzt. Am besten greifen sie dort, wo Interessenvertretungen dem Thema verstärkt ihre Aufmerksamkeit widmen.

Im Seminar erarbeiten wir Lösungsansätze, welche die Teilnehmenden dazu befähigen, eigene Strategien zum Schutz der Beschäftigten zu entwickeln. Schließlich verbinden wir die möglichen betrieblichen Strategien gegen Gewalt und Aggression mit den rechtlichen und politischen Handlungsmöglichkeiten der Interessenvertretung.

Die Seminarinhalte in Stichworten:

  • Aggression und Gewalt – Definition
  • Zahlen, Daten und Fakten
  • Ursachen und Auswirkungen von Gewalt in psychiatrischen Einrichtungen
  • Rechtliche und gesetzliche Grundlagen (etwa Arbeitsschutz, Fürsorgepflichten des Arbeitgebers)
  • Zusammenhang von unzureichender Personalausstattung und der Zunahme von Gewalt
  • Handlungsmöglichkeiten der Interessenvertretung

Wir bitten darum, die jeweils gültige Gesetzeskommentierung (BetrVG, PersVG), das PsychKHG des jeweiligen Bundeslandes und ggf. Betriebs- bzw. Dienstvereinbarungen und/oder Verfahrensanweisungen mitzubringen.

  • Zielgruppe

    Betriebs-/Personalratsmitglieder, Mitglieder der Schwerbehinderten- und Mitarbeitervertretung
  • Freistellung

    § 37 Abs. 6 BetrVG, § 54 Abs. 1 BPersVG, analog LPersVG und Regelungen für MAV, § 179 Abs. 4 SGB IX
  • Bewertung

    (84 Bewertungen)
    90,6 % unserer Teilnehmer*innen bewerten dieses Seminar mit „sehr gut/gut“.

Entwicklung der Übergriffe auf Beschäftigte in psychiatrischen Einrichtungen
Zahlen/Fakten der Berufsgenossenschaft und Unfallkassen, Erfahrungen der Teilnehmenden
Theoretische Grundlagen: Begriffe und Definitionen zu Aggression, Aggressionsformen und Gewalt
Ursachen von Gewalt und Aggression von Patienten und Angehörigen in psychiatrischen Einrichtungen
Übergriffe und deren körperliche Folgen als Arbeitsunfall:

  • Versicherungs- und berufsgenossenschaftliche Aspekte
  • Schadenersatz bei Sachbeschädigungen

Fürsorgepflichten des Arbeitgebers zum Schutz der körperlichen Unversehrtheit der Beschäftigten, z.B.:

  • bei der arbeitsmedizinischen Vorsorge sowie
  • bei Maßnahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes zur Vermeidung gewalttätiger Übergriffe und von Gewalt am Arbeitsplatz

Durchführung einer geeigneten Gefährdungsbeurteilung zum Aufzeigen von Risiken, Entwicklung von Maßnahmen zur Vermeidung gewalttätiger Übergriffe etc.
(Praxis-)Beispiele für präventive Schutzmaßnahmen zur Vermeidung von Gewalt (z.B. arbeitsorganisatorische, räumliche, baulich-technische Maßnahmen, Deeskalations-/Notfallmanagement)
Beteiligungs- und Mitbestimmungsrechte der gesetzlichen Interessenvertretung:

  • Überwachungspflichten, z.B. im Rahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes der Beschäftigten
  • Entwicklung von Schutzmaßnahmen für die Beschäftigten auf der Grundlage z.B. der Ergebnisse von Gefährdungsbeurteilungen
  • Unterweisung und Verhaltensrichtlinien der Beschäftigten am Arbeitsplatz
  • Qualifizierungskonzepte zum Deeskalations-/Notfallmanagement
  • Beschwerden der Beschäftigten, z.B. Gefahrenanzeigen oder Ultimaten

Eckpunkte einer Betriebs-/Dienstvereinbarung zur Gewaltprävention
Weitere Handlungsmöglichkeiten und mögliche Strategien der gesetzlichen Interessenvertretung

Hier den Themenplan als PDF downloaden.
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Termine

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29.09. – 01.10.2025 Berlin | Berlin-Wannsee
Nur für den Bereich Gesundheit, Soziale Dienste, Bildung und Wissenschaft
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