Belastungen im Rettungsdienst verringern – Gesundheit schützen

Aggression gegen Einsatzkräfte, weniger Krankenhäuser, die Patient*innen aufnehmen, emotional extrem belastende Situationen, erhöhte Einsatzzahlen, kaum Planbarkeit des Privatlebens durch „Holen aus dem Frei“ … Diese und weitere Belastungen sind die Hauptursachen für Erkrankungen von Beschäftigten im Rettungsdienst.

Der Zusammenhang zwischen den Arbeitsbedingungen, teils extremen Belastungssituationen und den daraus resultierenden gesundheitlichen Auswirkungen steht im Mittelpunkt dieses Seminars. Wir zeigen, welche Hebel die Interessenvertretung ansetzen kann, um den Teufelskreis von Personalausfällen und noch größerer Belastung zu durchbrechen. Ein zentrales Instrument zur Senkung der Belastung, das zeigt auch die ver.di-Befragung „Gute Arbeit im Rettungsdienst“, ist die Gefährdungsbeurteilung. Die Retter*innen brauchen dringend die Hilfe der Interessenvertretung, um weiterhin anderen helfen zu können.

Die Seminarinhalte in Stichworten:

• Bedeutung physischer und psychischer Belastungen in der Arbeitswelt
• Überblick: Physische Gefährdungen im Rettungsdienst
• Überblick: Psychische Belastungen, ihre Ursachen (z.B. Arbeitsverdichtung) und mögliche Folgen für die Beschäftigten
• Die Bedeutung arbeitswissenschaftlicher Hintergründe
• Rechtliche Grundlagen zur Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung im Rettungsdienst
• Gefährdungsbeurteilung im Überblick: Prozess, Methoden, Instrumente (Bedeutung, Qualitätskriterien, Praxisbeispiele, Beteiligung der Beschäftigten)
• Rolle und Mitbestimmungsrechte der Interessenvertretung im Prozess der Gefährdungsbeurteilung
• Mögliche Bündnispartner für die Beratung und Unterstützung von Interessenvertretungen