Krankenhaus in der Krise: Beteiligungsrechte und Handlungsmöglichkeiten des Betriebsrats bis zur Insolvenz

Die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser in Deutschland ist so schlecht wie selten zuvor. Es zeichnet sich eine Insolvenzwelle ab, die auf die defizitäre wirtschaftliche Situation zurückzuführen ist, u.a. bedingt durch das Finanzierungssystem der Krankenhäuser und steigende Kosten. Dies bedeutet nicht zwangsläufig die Schließung von Häusern, sondern kann zu weiteren Privatisierungen und Verkäufen an große private Krankenhausträger führen. Das kann negative Folgen für die Beschäftigten haben: Schließung von Abteilungen, Verlagerung an andere Standorte bis hin zum Verlust des Arbeitsplatzes.

Sollte es zum Insolvenzfall kommen, können nicht nur die Gläubiger*innen einen Insolvenzantrag stellen, sondern auch die Geschäftsführer*innen von haftungsbeschränkten Unternehmen sind zur Stellung eines Insolvenzantrags verpflichtet. Das Seminar vermittelt die Grundlagen des Insolvenzrechts, den Ablauf des Insolvenzverfahrens, die Rechte und Handlungsmöglichkeiten des Betriebsrats sowie die Auswirkungen der Insolvenz auf mögliche Ansprüche der Beschäftigten.

Darüber hinaus bieten wir einen Überblick über die verschiedenen Formen betrieblicher Veränderungsprozesse, die Unternehmensumwandlung, deren Hintergründe und die arbeits- und gesellschaftsrechtlichen Zusammenhänge. Die einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen und die aktuelle Rechtsprechung werden ebenso dargestellt wie die Möglichkeiten des Betriebsrats, aktiv tätig zu werden, um die Arbeitsplätze der Arbeitnehmer*innen zu sichern.