Betriebliches Gesundheitsmanagement und Betriebliche Gesundheitsförderung
Einführung und Orientierung
Neben dem klassischen Arbeitsschutz gewinnen Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) und Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) zunehmend an Bedeutung – als freiwillige Präventionssysteme. Das Seminar bietet Ihnen Orientierung und Anregungen, damit Sie bei BGM- bzw. BGF-Maßnahmen mitgestalten können.
BGM versucht, den betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz umfassend zu managen – eingebettet in das Gesamtmanagement des Betriebs: Es zielt auch auf Personalentwicklung, Arbeitsorganisation, Führung, Unternehmenskultur und Gesundheitsverhalten, Betriebsklima und Motivation.
BGF erzielt bei arbeitsbedingten Gesundheitsproblemen z.T. Erfolge, wo der klassische Arbeitsschutz nicht so gut greift. BGF fragt nicht nur nach krankmachenden, sondern auch nach gesunderhaltenden Faktoren im Arbeitsprozess. Unterstützung leisten die Krankenkassen mit konkreten Angeboten; z.B. können sie gesundheitliche Problembereiche im Betrieb ermitteln. Seit 2015 gibt ihnen das Präventionsgesetz den Auftrag zur Betrieblichen Gesundheitsförderung sowie zur Prävention und gesundheitlichen Aufklärung der Beschäftigten.
Die Seminarinhalte in Stichworten:
- Prävention, BGM, BGF – Ziele, Merkmale, Nutzen
- Instrumente und Verfahren: Befragungen, Führungskräfteentwicklung, Fehlzeitenmanagement, BEM, Personalmanagement, Altersstrukturanalyse, Gesundheitsförderung/Gesundheitszirkel/AK Gesundheit, Suchtprophylaxe (Praxisbeispiele)
- Zuständigkeiten: Arbeitgeber, Betriebsärzt*innen, Krankenkassen, gesetzliche Unfallversicherung
- Beteiligung der Beschäftigten, Gesundheitszirkel, Arbeitskreis Gesundheit
- Verknüpfung mit bestehenden Arbeitsschutzvorschriften (Pflicht und Kür)
- Verhältnisprävention – Verhaltensprävention
- Beteiligungsrechte und Gestaltungsansätze der Interessenvertretung
-
Zielgruppe
Betriebs-/Personalratsmitglieder, Mitglieder der Schwerbehinderten-/Mitarbeitervertretung -
Teilnahmevoraussetzungen
Besuch des BR-/PR-/SBV-Grundseminars -
Freistellung
§ 37 Abs. 6 BetrVG, § 54 Abs. 1 BPersVG, analog LPersVG und Regelungen für MAV, § 179 Abs. 4 SGB IX -
Bewertung
96,8 % unserer Teilnehmer*innen bewerten dieses Seminar mit „sehr gut/gut“.
Prävention, BGM, BGF: Ziele, Merkmale und Nutzen
Instrumente und Verfahren (Überblick)
Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Zusammenarbeit in der Gesundheitsprävention: Arbeitgeber, Betriebsärzt*innen, Krankenkassen
Zuständigkeiten: Arbeitgeber, Betriebsarzt, Krankenkassen, gesetzliche Unfallversicherung
Beteiligung der Beschäftigten, Gesundheitszirkel, Arbeitskreis Gesundheit
Verknüpfung mit bestehenden Arbeitsschutzvorschriften (Pflicht und Kür)
Verhältnisprävention – Verhaltensprävention:
- Gesundheitsförderung; Gesundheitsmanagement; Primär-, Sekundär-, Tertiärprävention
- Leistungen der Gesundheitsprävention
Strategien, Beteiligungsrechte und Gestaltungsansätze der Interessenvertretung:
- Konsequenzen für die betriebliche Praxis
- Gefährdungsbeurteilung als Basisinstrument zur Vermeidung gesundheitlicher Gefährdungen (auch im psychischen Bereich)
- Beteiligungsrechte und Handlungsmöglichkeiten der Interessenvertretung bei der Bedarfsfeststellung und der Umsetzung betrieblicher Präventionsmaßnahmen
Termine
13.05. – 15.05.2025 Bayern | Nürnberg | weitere Infos | Anmeldung | |
30.09. – 02.10.2025 Niedersachsen | Walsrode | weitere Infos | Anmeldung |
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